Election Day

– Die Perspektive, die Vernunft & die Verantwortung
Wir könnten so etwas wie ein Wunder gebrauchen: Vernunft.
Angesichts des Debakels um uns herum dürften wir uns bitte einige Fragen stellen wie: Was wäre vernünftig? Was wäre weise? Was wäre ein nachhaltiger Kurs? Was würde es brauchen, um zweierlei zu gewährleisten: den Schutz unseres Planeten und den Frieden für all seine Bewohner? Und ja, damit meine ich auch Pflanzen und Tiere.
Stellen wir uns einmal vor, wir schauten aus dem All auf unseren Planeten. Dann sehen wir einen unglaublich schönen und einzigartigen Ort voller Leben in einer recht lebensfeindlichen Umgebung. Wahrscheinlich erfassen wir, dass wir einen Lebensraum sehen. Einen Ort, auf dem die gesamte Menschheit lebt, die Pflanzen, die Tiere. Wir sind aufeinander angewiesen. Wir stehen in einer existenziellen Beziehung zueinander. Ob wir das wollen oder nicht, ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht.
Eine wünschenswerte Beziehung/Verbindung basiert grundsätzlich auf gegenseitigem Respekt, auf Wohlwollen, Rücksicht und Achtung. Das brauchen wir. Jeder von uns. Das gilt immer und ohne Ausnahme.
Aus dieser Perspektive kann uns auch deutlich werden, dass unser Lebensraum rund ist und dass es ein Lebensraum für alle ist. Was auch immer irgendwo auf diesem „zerbrechlichen“ Rund geschieht, betrifft zwangsläufig ALLES und JEDEN. Aus dem All geschaut, können wir in der fragilen Schönheit unserer Welt auch die Brände sehen und die Kriege. Was wir allerdings nicht sehen können, sind Grenzen oder Territorien. Ist ja letztendlich auch ein absurdes Konzept, dass einem oder mehreren Menschen ein Teil dieses Planeten gehören könnte. Wir dürfen darauf leben und ihn so behandeln, dass andere nach uns das auch noch können, that’s all.
Säßen Weisheit und Vernunft gemeinsam mit uns, mit dir, im Rat, was wäre wohl der erste Impuls? Vielleicht die Brände zu löschen, bevor sie sich weiter ausbreiten – und das tun sie immer! Und der zweite, diesen Lebensraum für alle Lebewesen zu schützen. Denn was könnte sonst noch wichtig sein oder irgendeine Rolle spielen, wenn wir keinen intakten Lebensraum mehr haben? Dann ist nämlich buchstäblich alles andere sowas von scheißegal.
Was würde die Vernunft dazu sagen, wenn die Brandstifter sagten, dass die Menschen, die vor den Bränden (die sie überwiegend nicht verursacht haben) nicht an einen anderen Ort fliehen dürfen, sich nicht in Sicherheit bringen dürfen? Ich persönlich könnte einfach nur durchdrehen über all das, was immer noch in größter Selbstverständlichkeit so getrieben wird auf unserer Erde, Pachamama, wie sie auch liebevoll genannt wird. Die große Mutter.
Braunkohleabbau, Atomkraft? Euer Ernst? Wir wissen bis zum heutigen Tag nicht, wohin mit dem radioaktiven Müll, keine Nation weiß das. Radioaktivität ist gefährlich, das wissen wir doch längst. Was wollen wir denn unseren Nachkommen hinterlassen? Einen vollkommen vermüllten, ausgebeuteten, geschändeten Planeten? Was ist denn nur los? Was spielen die ganzen mordsmäßig aufgeblasenen Kinkerlitzchen in diesen Fake-Wahlprogrammen angesichts der globalen Probleme überhaupt für eine Rolle?
Und wir haben es doch schon erfahren, wohin die Propaganda und die Hetze der Brandstifter führt. Es ist schon erlebt worden und auch die Generationen von heute leiden noch immer unter dem transgenerationalen Trauma der ersten beiden Weltkriege, den kaum verarbeiteten seelischen und emotionalen Verwundungen.
Haarsträubende Dummheit wird uns nicht schützen vor den Konsequenzen, die letztlich alle gemeinsam ausbaden werden.
Und hier noch eine Nachricht an die werten Herrschaften in der Nachbarschaft: ‚Du hattest auch kein Recht, die Altbäume zu fällen, einfach so. Wild zu töten zum Zeitvertreib. Denn Du hast es mit Lebewesen und Lebensräumen zu tun, die für diesen Planeten wichtig sind und waren und somit auch für Deine Nachkommen. Wenn Du ihr Leben nicht achtest und respektierst, respektierst Du auch Dich selbst nicht, und das ist schade. Das tut mir leid für Dich und macht mich traurig. Aber es macht mich auch sehr, sehr wütend. Denn 100 Jahre lang wuchsen diese Bäume. Sie sind nicht für Dich gewachsen, um zu Brennholz verarbeitet zu werden, damit du Dir die Taschen füllst. Die Tiere sind nicht dafür geboren, dass Du ihnen für deinen Zeitvertreib das Leben nimmst und ihre Kadaver in den Wald kippst, nachdem Du ihnen das Fell über die Ohren gezogen hast. Du musst auch nicht, wie so ein Blödmann, darauf bestehen, jeden Tag Fleisch zu essen, wenn die Folgen dieses Anspruchs auch im Rest der Welt zu spüren sind, vorzugsweise in den ärmsten Ländern, in denen die Menschen ohnehin schon leiden.’
Wacht bitte auf, ihr Maschinen- und Machtbesessenen, ego-gerittenen Brandstifter, mit dieser unfassbaren, grenzenlosen Überheblichkeit. Herrenrasse, das ich nicht lache. Eine große Portion Demut könnte nicht schaden. Ich halte es mit Forrest Gump: „Dumm ist der, der Dummes tut.“ So einfach ist das.
Und du? Sprich mit ihnen. Hilf ihnen, eine andere Perspektive zu finden. Sich um die Not in ihrem Inneren zu kümmern.
Erinnert ihr euch an den Ausschnitt der letzten Rede von Sitting Bull 1883:
Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.
By the way: es lohnt sich besagte Rede gerade jetzt noch einmal im Ganzen zu lesen.
Howgh