Die Vorweihnachtszeit hat begonnen. Schaufenster und Auslagen in den Einkaufsstraßen glänzen und glitzern um die Wette, locken und verheißen uns das vollständige und einzigartige Konsumglück.
Die Malls drohen auseinander zu bersten von all den Lichtern, Folien und Gütern. – Es ist heiß dort, Reize prasseln auf uns ein, die Schuhe auf den glatten Böden eilen, angespannte Gesichter und dazwischen dudeln auf Fahrstuhlmusik reduzierte Weihnachtslieder in Endlosschleife.

Was ist es, was wir dort suchen? Was bedeutet uns die Vorweihnachtszeit? Was haben Malls und teure Geschenke mit Liebe zu tun? –

… eine junge Frau backt mit zwei Jugendlichen, die eine sehr schwere Zeit erlebt haben, Plätzchen. Ein Freund kommt auf einen Spaziergang vorbei. Die Raumpflegerin in der Mall bekommt unser allerschönstes Lächeln. Wir basteln die Dekoration für den Adventskranz selbst. Wir treten den Rückweg an, zurück in die wahrhaftige Welt, die nicht noch mehr Plastikmüll verträgt, die erdrückt wird von der Last der Emissionen und des Energieverbrauchs, von immer mehr und immer noch mehr.

Wenn die künstliche Welt ein Stück hinter uns liegt, sehen wir das diamantene Feuer im Rauh auf der Oberfläche der Pflanzen, die vom Mondlicht beschienen werden und das Funkeln der Sterne über uns. Wir riechen den Duft der Tannen und spüren das federnde Moos unter unseren Füßen. Es ist still, so still, dass wir unser Herz klopfen hören – wir lauschen. Was wünscht es sich von uns für diese Weihnachtszeit?

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