Es war einmal ein Mensch und dieser machte sich eine Vorstellung von *    *, gerade so, wie es ihm (also dem Menschen) gefiel. Er erschuf ihn sich nach seinem eigenen Bilde. Und so kam es, dass die Menschen im Namen ihrer ganz spezifischen Gottheit Kriege führen, unseren Planeten ausbeuten, ihre Mitmenschen mißhandeln und andere Lebewesen quälen. 

Kurz nachgedacht
Wie kann die Missachtung von allem was heil(ig) ist und war irgendetwas mit *    * zu tun haben? Vielleicht hat das mit *    * rein gar nichts zu tun? Vielleicht kann ich eben noch von der Kanzel predigen und im nächsten Moment meine Kinder mißhandeln. Vielleicht kann ich im Kleinen wie Grossen meinen Nächsten verraten und dabei nicht einmal mit der Wimper zucken? Vielleicht baue ich inzwischen auch Tempel für DINGE, von denen Menschen auf der ganzen Welt glauben sie besitzen zu müssen.

Was ist geschehen, wenn Menschen all das tun, ohne sich zu fragen, was zum Teufel da eigentlich los ist mit uns. Es ist einfach alles erlaubt sofern am Ende ein fettes schwarzes Plus herauskommt. Aber es reicht nicht, es muss immer mehr sein als das, was ist, immer noch mehr, von allem! Wenn etwas Profit bringt, ist es schon legitim. Wie sollte das je funktionieren können? — Die Rückseite vom MEHR: Weniger Bäume, weniger Tiere, weniger saubere Luft, weniger sauberes Wasser. — Klimawandel, ach, egal… „So ist die Welt eben“, heißt es immer und: „da kann man nichts machen!“ und dann gibt es ja auch noch den Mars. (?) Ist das wirklich wahr, dass wir nichts tun können? Ist es wirklich wahr, dass es keine Rolle mehr spielt, ob wir mitfühlend, liebevoll und achtsam sind und unsere *göttlichen* Qualitäten kultivieren? Ist es wirklich wahr, dass das keinen Unterschied machen würde?

Unsere Lebenszeit stellen wir überwiegend in den Dienst von Arbeit/Geld und Konsum. Diese beiden Aspekte verlangen unsere volle Aufmerksamkeit. Sorry, aber da ist für Herzensbildung kein Raum mehr „So ist die Welt eben!“ Ja, schon oft gehört, zu oft.

Wenn wir unseren eigenen Götzen zusammenklauben aus all dem, was unsere Unvollständigkeit uns vorgaukelt, kommt ein absoluter Anti-Gott dabei heraus. Darf ich vorstellen, das Ego. Es hat wirklich vom Ernst der Lage nicht die geringste Ahnung, macht immer weiter und würde uns auch über die Klippe schicken. Von dieser Regentschaft ist keine Hilfe zu erwarten — genau wie im echten politischen Leben. Da geht nix, weil: die Automobilindustrie, die Energiekonzerne, die Pharmaindustrie… und, das geht schon mal gleich gar nicht wegen der Profite der Landwirtschaft.

Wir sind dann immer noch keine *gottlosen* Menschen haben nur die falsche Regierung, die laute, nervige, die ständig Ängste schürt, Schmerzen verursacht und Chimären herauf beschwört. Für die es niemals genug ist, nie sein wird und der einfach alles scheißegal ist. Alles, ausser der Macht an sich. Und deswegen dürfen wir all das Schlimme tun, sollen es sogar und das ist grenzen- und uferlos und wird sich niemals selbst regulieren.

Wir Menschen haben uns der Wissenschaft verschrieben und glauben nur, was wir sehen oder beweisen können. Vielleicht ist das eines unserer großen Probleme. Wir vertrauen unserer inneren Weisheit nicht mehr, seit wir einen mechanistischen Blick auf die Welt geworfen und sie gleichermaßen entzaubert haben. Was, wenn uns diese Art alles zu analysieren, zu zerlegen und zu begutachten hat blind werden lassen für das Wesen unserer Welt und ihrer Bewohner und auch für uns selbst? Was, wenn die beiden, *    * und die Liebe, niemals außerhalb von uns selbst zu finden wären? Nicht bei all den schönen Sachen und den tollen Autos. Nicht bei der Arbeit und nicht im Fitnessstudio. Nur an einem Ort in uns selbst, den wir kaum noch besuchen, den wir kaum kennen und auf dessen Stimme wir schon gar nicht hören. Mir begegnen Menschen, deren Herz erscheint wie eine Ödnis mit einer Ruine darin, das rührt mich. 

Liebe kann man nicht beweisen und das ALL-ES eine ‚Seele‘ hat, auch nicht. Unser Verstand wird vom Ego Gassi geführt und wird eben niemals dort hingelangen, wo es mal eben nicht um das Denken geht, sondern um das Fühlen. Na, dann kann es für uns diesen Ort ja nicht geben, ganz klar. Also vertrauen wir ausschließlich auf unsere fünf Sinne, die uns erwiesenermaßen nur einen winzigen, vollkommen subjektiven Ausschnitt der Welt offenbaren und erklären diesen zur Realität. Und dann tönen wir: „Ich weiß es eben und so ist es!“ Was, wenn Du gar nichts weißt John Schnee. Was, wenn wir nur denken, dass wir etwas wüssten, von dem wir nicht einmal eine Ahnung haben. Was, wenn Exupéry dem nahe kam mit seinem „Man sieht nur mit dem Herzen gut“. Was, wenn wir uns den beiden Eigentlichkeiten, *    * und der Liebe nicht nähern, weil beide an genau dem Ort beheimatet sind, dem wir am wenigsten trauen, unseren Herzen. – Unser Herz spricht mit uns, ständig, um uns zu raten, zu besänftigen und zu führen. Aber nein, da meldet sich umgehend das Ego, schmeisst unsere vorsintflutliche Denkmaschine an und der Rest ist im wahrsten Sinne des Wortes unsere Geschichte. — Manchmal fühlen wir es doch, was unser Herz und sagt, vielleicht bei einer Begegnung mit einem Menschen, aber diese Stimme ist immer zart und weise und leise und sanft. Und dann, kommt das Ego, brüllt uns zusammen, demütigt uns, haut uns uralte Glaubenssätze um die Ohren, schickt uns in den Krieg. Und all das, damit wir bloß nicht wieder ganz im Sinne von vollständig werden und einen anderen Pfad einschlagen, wo unser Lotus blüht in einem Garten in einer achtsamen Welt.

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